Die Fachschule mit Tradition in Dresden
Die Fachschule für Technik am BSZ für Elektrotechnik Dresden entwickelte sich aus der 1951 gegründeten Fachschule für Eisenbahnwesen Dresden. Später war die Ingenieurschule für Verkehrstechnik Dresden mit ca. 6000 Direkt- und Fernstudenten eine der größten Ingenieurschulen der DDR. Diese Studieneinrichtung mit 15 Außenstellen unterrichtete nicht nur Ingenieurstudenten aus allen Bezirken der DDR und aus Westberlin, sondern auch internationale Bewerber aus Kuba, Lybien und Vietnam.
Von 1988-1992 wurde die Ingenieurschule als „Fachschule für Technik und Betriebswirtschaft“ in die damalige Hochschule für Verkehrswesen „Friedrich List“ Dresden (heute HTW Dresden) integriert.
In dieser Zeit (1989) wurden zwei Versuchsformen, einer zwei- und einer dreijährigen Ausbildungsform der Techniker in den Fachrichtungen Elektrotechnik und Kfz-Technik begonnen und ab 1991 auf alle Fachbereiche erweitert.
In den Jahren von 1992 bis 1994 wurde die Ingenieurschule als „Fachschule für Technik und Betriebswirtschaft“ wieder eigenständig. Durch das Gesetz über die Hochschulen im Freistaat Sachsen, welches 1993 in Kraft trat, musste die parallel stattfindende Ingenieurausbildung im Sommer 1994 an diesem Hause beendet werden. Alle 240 Fachschuldozenten, 38 Laboringenieure und eine Vielzahl an Verwaltungsangestellten wurden mit der Auflösung der Ingenieurschule entlassen.
1994 übernahm die Landeshauptstadt Dresden die sich in der Auflösung befindende Fachschule. Es mussten sich alle Lehrkräfte „neu“ bewerben. 55 von den Lehrern und Laboringenieuren wurden „wieder“ neu eingestellt. Sie bildeten über Jahrzehnte die Kernmannschaft der Fachschule. Unter Leitung von Dr. Franke und den 5 Abteilungsleitern Frau Dr. Stengel (BWL), Dr. Uhlig (BT), Dr. Bönisch (ET), Herr Röhnig (KT) und Herrn Steindorf (MT) sowie einer sehr guten Lehrerschaft wurde in großer Verantwortung die Ausbildung der Techniker begonnen und weiterentwickelt.
Seit Anfang der 90ziger Jahre gab es mit dem ILS-Hamburg einen Kooperationsvertrag in den Fachbereichen Bautechnik und Kfz-Technik. Durch die Fortschreibung des Schulnetzplanes der Landeshauptstadt Dresden werden seit 2008 die Fachrichtungen Elektrotechnik, Mechatronik und Maschinentechnik angeboten. Die Zusammenarbeit mit dem ILS wurde von 2008 bis 2019 im Fachbereich ET weitergeführt.
In den ab 1994 großzügig renovierten und modern ausgestatteten Lehrgebäuden werden derzeit ca. 350 Fachschüler/-innen in 16 Klassen unterrichtet. Damit gehört die Fachschule noch zu den größten ihrer Art in der Bundesrepublik.
Das Team der Fachschule besteht inzwischen aus knapp 30 angestellten Lehrkräften, die von weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Verwaltung, in den Laboren, in der Bibliothek und für die Gebäudebetreuung unterstützt werden. Die Fachschule verfügt seit ihrer Gründung über die Erfahrung von einigen Tausend erfolgreich ausgebildeten Staatlich geprüften Technikerinnen und Technikern. Für die praxisorientierte Ausbildung stehen auf einer Fläche von ca. 1600 m² Labore für Automatisierungstechnik, CAD, Chemie, Computertechnik, Datenverarbeitung, Elektronik, Elektrotechnik, Energietechnik (z.B. Hochspannungsanlage), Kraft- und Arbeitsmaschinen, Mechatronik, Nachrichtentechnik (auch eine Amateurfunkstation), Physik, Steuer- und Regelungstechnik, Werkstoffprüftechnik und Werkzeugmaschinen zur Verfügung.
Die Fachschule zeichnet sich durch hohe Bekanntheit und Akzeptanz in Industrie und Wirtschaft aus. Es ist eine Lehr- und Lernatmosphäre spürbar, die durch Freundlichkeit, Offenheit und gegenseitige Wertschätzung gekennzeichnet wird. Das Anforderungsniveau ist hoch und allen Fachschülerinnen und Fachschülern wird im Verlaufe der Ausbildung ein Maximum an Fachwissen und Handlungskompetenz vermittelt, wodurch die Absolventinnen und Absolventen unserer Fachschule zu den gefragten Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt gehören. Die Fachschule profitiert von der engen Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern aus der Praxis. Der Ausbildungsablauf, die Ausbildungsinhalte und die gesamte Schulorganisation werden für die Fachschüler/-innen transparent und nachvollziehbar gestaltet.
Es herrscht Kosten- und Gebührenfreiheit für die Fachschulausbildungen. Durch den Schulträger des BSZ für Elektrotechnik werden den Fachschülerinnen und Fachschülern auch Lehr- und Lernmittel für die Zeit der Ausbildung leihweise zur Verfügung gestellt. Dies umfasst die Pflichtliteratur und einen Taschenrechner. Ausbildungsteilnehmer in den Vollzeitklassen haben in Abhängigkeit von ihren finanziellen Verhältnissen Anspruch auf Förderung nach BAföG oder AFBG. Für die Fachrichtungen Elektrotechnik, Maschinentechnik und Mechatronik können an der Fachschule Bildungsgutscheine der Agentur für Arbeit eingelöst werden (Einzelfallprüfung). Die Teilzeitausbildungen der Fachschule werden bei Bedarf in den Bundesländern zur Anerkennung eingereicht, in denen die Möglichkeit der Bildungsfreistellung besteht.
Die Praxispartner
Die Fachschule für Technik am Beruflichen Schulzentrum für Elektrotechnik Dresden fühlt sich dem Freistaat Sachsen und insbesondere dem Großraum Dresden verpflichtet. Die hier ansässige Industrie, Wirtschaft, Forschung und Verwaltung soll bestmöglich mit aktuell und zukunftsorientiert ausgebildeten Fachkräften für die mittlere Leitungsebene versorgt werden. Aus diesem Grund hat sich die Fachschule für Technik langfristig für die Fachrichtungen Elektrotechnik, Informatik, Maschinentechnik und Mechatronik entschieden. Alle genannten Fachrichtungen korrelieren sehr gut mit den in und um Dresden vertretenen Branchen.
Die Fachschule für Technik ist auf die Unterstützung durch zahlreiche Praxispartner angewiesen. Dabei handelt es sich vorwiegend um die Formulierung und Betreuung von Aufgabenstellungen für die Facharbeiten der Fachschüler/-innen sowie um die Bereitstellung insbesondere technischer Infrastruktur. In den Speziallaboren mit ihren fachschultypischen hohen technologischen und technischen Anforderungen existiert immer wieder Aktualisierungsbedarf.
Die Fachrichtungen und Schwerpunkte
Die folgende Übersicht informiert über die Fachrichtungen und die an der Fachschule für Technik am BSZ für Elektrotechnik in der zweiten Klassenstufe wählbaren Schwerpunkte (farbig hervorgehoben). In den Fachrichtungen Maschinentechnik und Mechatronik sind vom Lehrplan keine Schwerpunkte vorgesehen, d. h. es handelt sich um eine einheitliche Ausbildung über die gesamte Unterrichtszeit.
Die Wahl des Schwerpunktes obliegt zunächst den Fachschülerinnen und Fachschülern. Soweit das schulorganisatorisch realisierbar ist, wird diesen Wünschen entsprochen.