Aus den Fachschulen

Vorstellung Fachschule Elektromobilität BBZ Mölln

tema-Ausgabe 01/2021

Vorstellung Fachschule Elektromobilität

Fachschule Elektromobilität am BBZ Mölln – Die Antwort auf viele Fragen!
Die Fachschule Elektromobilität ist Teil des Berufsbildungszentrums Mölln, einer Bündelschule im Bereich der Beruflichen Bildung. Mit seinen ca. 3.600 Schülerinnen und Schülern sowie den ca. 230 Lehrkräften beschult das BBZ in 5 Schularten und ca. 30 Ausbildungsberufen.
Die Berufsfelder Elektrotechnik und Fahrzeugtechnik finden Niederschlag in den Schularten Berufsschule mit der dualen Ausbildung Elektroniker/in für Energie- und Gebäudetechnik, Elektroniker/in für Betriebstechnik und zum/r KFZ-Mechatroniker/in sowie den Fachschulen Elektromobilität und Kraftfahrzeugtechnik. Beide Fachschulen sind zweijährige Vollzeitbildungsgänge, deren Abschluss zur Führung der Berufsbezeichnung Staatlich geprüfte Technikerin/ Staatlich geprüfter Techniker berechtigt.

Seit 2013 unterstützt die Fachschule Elektromobilität Betriebe in der Versorgung mit dem entsprechend benötigten Fachpersonal. Gemeinsam mit dem Bestreben, jungen Menschen in der Region Chancen auf ökonomisch verwertbare Qualifikationen zu eröffnen, stellt das Fachschulangebot einen Beitrag zur Wirtschaftsförderung dar und trägt dem allgemeinen Trend zu höherwertigen Abschlüssen durch die Erlangung des Abschlusses Staatlich geprüfte Technikerin/ Staatlich geprüfter Techniker und der Zuerkennung der Fachhochschulreife Rechnung. Die Fachschule für Elektromobilität bietet damit einen Bildungsgang, der doppelqualifizierend auf hochwertige Aufgaben in der Wirtschaft vorbereitet und auf ein Studium vorbereitet.

Mobilität anders denken – Was treibt uns an?
In einer Welt, in der Mobilität ein unverzichtbarer Bestandteil des Lebens geworden ist, gesellschaftliche Teilhabe die individuelle Möglichkeit zur Mobilität erfordert, ist es notwendig, alternative Konzepte zu entwickeln. Denn die Sinnhaftigkeit des jetzigen Individualverkehrs wird zunehmend hinterfragt, Autos werden mit Dinosauriern verglichen. So benötigen wir etwa 1500 kg Auto um 90 kg Mensch zu bewegen. Derzeitige Antriebskonzepte in Kraftfahrzeugen mit ihrer vielfältigen Umwelt belastenden und unerwünschten Nebenwirkungen scheinen nicht zukunftsfähig zu sein. Egal welche Antriebskonzepte sich als zukunftsweisend herausstellen werden - die künftigen Fahrzeuge werden nach heutigem Stand viel leichter werden und der Antrieb wird elektrisch erfolgen. Emissionsfrei geht das nur mit erneuerbaren Energieträgern. Elektromobilität wird zu den bedeutsamsten Wirtschaftsbereichen gehören. Der Wirtschaftsstandort Deutschland und insbesondere dessen Norden müssen sich in diesem Technologiefeld positionieren, um global konkurrenzfähig zu bleiben und Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze zu sichern. Damit wird der Grundstein für eine nachhaltige Perspektive für die zukünftigen Generationen gelegt. Neue Technik erfordert neue Kompetenzen. Mit der Einführung neuer Technologien geht immer eine Veränderung der erforderlichen Qualifikationen der Arbeitnehmerschaft einher.

Fachschulkonzept – Wie setzen wir es um?
Hier setzt die Fachschule an. Sie bietet jungen Fachkräften die Möglichkeit, sich für den künftig großen Bedarf an qualifiziertem Fachpersonal weiterzubilden. Neben der allgemein qualifizierenden Technikerausbildung im Bereich Elektromobilität setzt die Fachschule ihren Schwerpunkt auf das Elektroenergiemanagement sowie die Energieversorgung und -verteilung.
Während der vollschulischen Ausbildung zur Staatlich geprüften Technikerin und zum Staatlich geprüften Techniker werden die Schülerinnen und Schüler in fünf berufsbezogenen Lernbereichen unterrichtet. Neben technischen Inhalten wie beispielsweise Hochvoltsysteme zu bedienen und deren Sicherheit zu gewährleisten, vernetzte Systeme elektrisch und konventionell betriebener Fahrzeuge sowie deren Peripherie zu analysieren und zu erweitern, werden kaufmännische Grundlagen ebenso vermittelt wie Fragen der Arbeitsorganisation geklärt. Die unterrichtlichen Inhalte werden in der Regel an realitätsbezogenen Projekten erarbeitet, zum Beispiel dem Umbau eines thermischen Verbrennungsmotors zum Elektroauto, dem Bau eines Fotovoltaik-Carports für Dienst(elektro)autos oder es werden Wallboxen installiert, um Elektroautos zu laden. Neben der Planung der Anlage und der Dimensionierung der Hardware werden auch Softwarelösungen analysiert oder selbst programmiert.
Darüber hinaus gibt es einen berufsübergreifenden Lernbereich. Zu diesem zählen die Fächer Mathematik, Deutsch, Englisch und Wirtschaft/Politik.
In der Oberstufe absolvieren die Schülerinnen und Schüler ein einmonatiges, wenn möglich betriebliches Praktikum und verfassen dazu eine Hausarbeit zu einem fachbezogenen Thema. Die Hausarbeit führt Kenntnisse aus den unterschiedlichen Lernbereichen in Bezug auf eine technische Problemstellung zusammen, um praxisbezogene und dem beruflichen Alltag vergleichbare Lösungen zu ermöglichen.
Dabei werden mathematische, naturwissenschaftliche und fremdsprachliche Inhalte sowie sicherheitstechnische, ökonomische bzw. betriebswirtschaftliche als auch ökologische Aspekte in den Lernbereichen durch berufsspezifische Inhalte und Beispiele berücksichtigt.

Der Abschluss – und zugleich der Anschluss
Die Abschlussprüfung zum/r Staatlich geprüften Techniker/Technikerin erfolgt in den drei fachbezogenen Lernbereichen Elektrotechnik, Energiemanagement und Fahrzeugtechnik sowie den für die Erlangung der Fachhochschulreife erforderlichen allgemeinbildenden Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch.
Zusätzlich werden noch ein Hochvoltschein (für Arbeiten am Elektroauto notwendig) und eine Ausbildereignung nach IHK zertifiziert.

Das inhaltlich breit ausdifferenzierte Bildungsangebot im Lernbereich Elektrotechnik und die Integration berufsübergreifender Inhalte ermöglicht einen an der Berufswelt orientierten Erwerb von Kompetenzen und bietet den Absolventinnen und Absolventen eine gute Basis für ihr zukünftiges berufliches Handeln.
Die Wirtschaft profitiert in doppelter Hinsicht von diesen gut ausgebildeten Fachkräften.
Zum einen ermöglicht diese Aufstiegsqualifizierung einen frühen Einstieg in die mittlere
Managementebene und zum anderen schafft sie die schulischen Voraussetzungen für die Aufnahme eines Fachhochschulstudiums und leistet damit einen Beitrag zur Deckung des großen Fachkräftebedarfes an Ingenieuren/-innen.

Weiterführende Informationen unter www.bbzmoelln.de
, Bildungsangebot/Fachschule. Hier findet sich auch ein Anmeldebogen zum Herunterladen.
Die schriftliche Anmeldung senden Sie bitte an das BBZ Mölln, Kerschensteinerstr. 2, 23879 Mölln.
Alternativ erfolgt die Anmeldung über den E-Mail-Kontakt der Schule unter bbzmoelln.moelln@remove-this.schule.landsh.de.