Bonn, 16.10.2012. Wertvolle Hinweise und Informationen für den Geschäftsalltag am Bau erhielten die BVT-Mitglieder durch die von der VHV eingeladenen Experten am Dienstag, 16.10.2012 im „Haus Müllestumpe“.
Wie kann ich das Web 2.0 für meinen beruflichen Alltag nutzen? Was bringt mir ein Netzwerk? Worauf muss ich achten? Fragen über Fragen die der Experte Martin Müller (Dipl. Betriebswirt), Fa. Müller Consult, Köln, Referent bei der Deutschen Maklerakademie, anschaulich zu beantworten wusste. Die Bedeutung der unterschiedlichen Netzwerke im Hinblick auf Geschäftskontakte stellte Müller klar heraus. Während Facebook das „Schaufenster in einer Fußgängerzone“ sei, diene XING als „Schaufenster im Gewerbegebiet“. Twitter sei die Plattform für Werbung und mit den altbekannten Wurfzetteln zu vergleichen. Für die Bereiche Kundenaquise, Kontaktpflege, Direktmarketing, Marktforschung oder Werbung ist XING die ideale Plattform, so Müller. Der Experte wies ausdrücklich darauf hin, wer in der heutigen Zeit nicht im Internet vertreten ist, den gibt es auch nicht. Auch dort heißt es, Empfehlungen sind wichtig und wenn über Dich geredet wird, dann lebst du!
Zum Thema Altersvorsorge stellte Frank Kuhlmann, VHV Allgemeine, Hannover, die verschiedensten möglichen Varianten vor. Die Rente ist sicher – nur wie viel Rente bekomme ich später wirklich? Der Demographische Wandel gehe deutlich in Richtung Altersarmut, so Kuhlmann. Die betriebliche Altersversorgung ist heute unverzichtbar und die beste Möglichkeit steuerliche Vorteile gewinnbringend für sich zu nutzen. Ob Angestellter oder Unternehmer, die einzelnen Modelle zeigten deutlich, welche Möglichkeiten jeder hat, um für das Alter vorzusorgen. Anhand von Beispielen zeigte der Experte, dass die betriebliche Altersvorsorge ebenso eine Möglichkeit ist, um Mitarbeiter zu gewinnen und zur Bindung von Fachkräften an das Unternehmen führt. Ein Arbeitgeber kann ohne eigenen finanziellen Aufwand seine Fachkraft unterstützen und somit an sein Unternehmen binden. Eine optimale Win – Win – Situation.
Bei Kaffee, Tee und Leckereien stärkten sich die Teilnehmer für das trockene Thema der Rechtsprechung im Baurecht nach VOB/B und BGB. Rechtsanwalt Markus Cosler, Kanzlei Delheid, Soiron und Hammer, Aachen, Referent bei der Deutschen Maklerakademie, begeisterte jedoch seine Zuhörer von Anfang an mit seiner lebhaften und humorvollen rheinischen Art für das Thema Abnahme. Der Begriff „trocken“ kann jedoch im Zusammenhang mit dem Namen Cosler nicht verwendet werden. Den Ausführungen des Experten konnte sich keiner der Teilnehmer entziehen und jeder merkte, mit welcher Sicherheit sich Cosler im Baurecht bewegt. Durch anschauliche Beispiele gelang es ihm auch dem Laien zu beweisen, dass „versteckte Mängel“ am Bau nicht existieren. Mit seinen Tipps und Hinweisen, wie die Paragraphen der VOB/B und BGB genau auszulegen sind, worauf der Unternehmer im Besonderen achten und was er tunlichst vermeiden sollte, informierte er nicht nur. Die Zuhörer erfuhren eine andere Art der rechtlichen Beratung.
Zur optimalen Abrundung dieses Workshops, wurde auch die Liquiditätssicherung durch Kautionsversicherungen, Bürgschaften und Forderungsausfallabsicherung vorgestellt. Der hierfür angekündigte Referent, Christian Haushalter, VHV Allgemeine AG, Hannover konnte den Termin leider nicht wahrnehmen. Roland Braasch, Gebietsleiter Bau, Gebietsdirektion Köln, VHV Versicherungen, übernahm gerne den Part seines Kollegen. Der Fachmann der VHV zeigte die Möglichkeiten auf, wie sich Unternehmer im Alltagsgeschäft absichern können. Sei es durch Kautionsversicherungen, um die Liquidität zu sichern oder durch Forderungsausfallabsicherungen, sollte der Kunde nicht solvent sein.
Dieser Workshop war insgesamt nicht nur interessant, sondern äußerst informativ und auch unterhaltsam. Wir, der BVT, möchten uns an dieser Stelle nochmals herzlich, für diese in jeder Hinsicht gelungene Veranstaltung, bei unserem Kooperationspartner VHV bedanken.